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Grausam
20. Juni 2010Es gibt so Tage, da fragt man sich im Nachhinein, warum man eigentlich aufgestanden ist und warum alles so gekommen ist, wie es letztendlich passiert ist. Genauso ging es mir gestern Abend.
Nach der deftigen 9:25 Klatsche am vergangen Wochenende hatten es am Montag gerade einmal vier und am Freitag sechs Spieler nötig zum Training zu kommen … kopfschüttel. Von 25 Mann im Kader hielten es dann auch nur zwölf Mann für nötig mir mitzuteilen, ob sie beim Heimspiel gegen die Knights II dabei sind oder nicht (fünf davon waren Absagen).
Damit nicht genug. Am Spieltag selber erschien dann eine Person gut 20 Min zu spät, während zwei andere, einer noch deutlich gezeichnet vom Vorabend und der Andere mit Fieber, über eine Stunde später eintrudelten. Von den letzten beiden wußte ich bis dahin nicht mal, dass sie überhaupt erscheinen werden. Darüber hinaus, als wenn das nicht schon reichen würde, hielten es dann zwei Spieler nicht für nötig beim Platzaufbau zu helfen … aaarrrggggg. Da kam Freude auf.
Bedingt durch das vorher stattfindende Jugendspiel mußte die Begegnung ohne Batting Practice und Pregame für die Dodgers Herren beginnen. Sicherlich ein Nachteil, der aber nicht ins Gewicht fiel. Beide Mannschaften spielten über drei Innings auf wirklich gleichstarkem Niveau (nur ein Homerun der Knights machte den Unterschied), bis im vierten Durchgang das große Fehlerfestival begann. Sieben Runs der Gästen, gefolgt von sieben Punkten der Dodgers ließen die Begegung allerdings weiter offen (11:09).
Wer nun glaubte das Spiel würde zu Gunsten der Dodgers kippen, sah sich getäuscht. Statt den Gegner an den Bases einfach, und ich meine einfach, auszumachen, wurden die Runner durch haarsträubende Fang-, Wurf- und Spielzug-Fehler auf deren Weg zum Sieg begleitet, man kann fast sagen „getragen“.
22 Runs und 11 Errors, und das gegen einen deutlich schwächeren Gegner, da kann man mir nicht schon wieder weismachen wollen, dass die Umpire schuld waren … was sie dieses Mal definitiv nicht waren … oder unsere Pitcher einen schlechten Tag erwischt haben. Fakt ist, dass die Baseballer vom NTSV deutlich unter ihren Möglichkeiten gespielt haben und mit den gegnerischen Pitchern nicht zurecht kamen.
Als wenn der Ausgang dieses Spieles nicht schon bescheiden genug war, kamen beim Schreiben der Line-up für die zweite Begegnung die Spieler reihenweise zu mir, um mir ihre Wehwehchen mitzuteilen bzw. um mir zu sagen, dass sie diese oder jene Position nicht mehr spielen könnten (gejammert wurde bereits im ersten Spiel). Trotz dieser Einschränkungen begann die Partie genauso ausgeglichen wie die erste Begegnung des Tages. Begeisterung wollte aber irgendwie trotzdem nicht aufkommen. Zu deprimierend war der Tag bis hierher gelaufen.
Als die Knights im dritten Durchgang, begünstigt durch einige Walks und Hit by Pitches, allerdings die Bases füllten und gepaart mit einigen guten Schlägen zu Runs kamen, waren mir als Coach (aufgrund der oben beschriebenen Verletzungen) die Hände gebunden. Was tun? Runner um Runner überquerte nacheinander die Homeplate bis plötzlich, wie durch ein Wunder, sich das Lazarett lichtete und ich endlich den Pitcher wechseln konnte. Zu dem Zeitpunkt stand es dann allerdings schon 16:02.
Mit dem neuen Mann auf dem Mount, der allerdings zwei weitere Runs nicht verhindern konnte, waren die ausgeglichenen Verhältnisse wieder hergestellt. An der Niederlage änderte das allerdings nichts mehr. Zu schwach aggierte man am Schlag. Zudem hatte man schon längst resigniert.
Ende des vierten Innings beendete der Umpire die Partie aufgrund der 15-Run-Rule dann vorzeitig. Wie sich einige Minuten später allerdings herausstellte, man hatte bereits abgeklatscht und mit dem Abbauen begonnen, war der Scorerin ein Fehler unterlaufen. Kurzum, beim Stand vom 17:03 für die Knights mußte die Begegung wieder aufgenommen werden.
Während die Knights gedanklich schon zuhause waren, gingen die Dodgers mit Rally-Caps und einer „scheißegal“ Einstellung zu werke. Wie am Fließband wurde ein Aus nach dem nächsten produziert, so dass nach dem vierten Schlagmann bereits das Angriffsrecht wieder wechselte. Den Gästen schwahnte böses, als die Dodgers pö a pö die Bases füllten und einen Run erzielten. Leider endete die „Rally“ aufgrund zweier unnötiger Strikeouts allerdings bevor sie so richtig begonnen hatte. Ein Sieg wäre an diesem Tag aber auch nicht verdient gewesen. Endstand 04:18.
Spiel 1 | I | II | III | IV | V | VI | VII | R | H | E |
Knights II | 0 | 1 | 3 | 7 | 4 | 7 | – | 22 | 18 | 5 |
Dodgers | 0 | 0 | 2 | 7 | 0 | 3 | – | 12 | 11 | 11 |
Spiel 2 | I | II | III | IV | V | VI | VII | R | H | E |
Knights II | 1 | 2 | 13 | 1 | 1 | – | – | 18 | 14 | 3 |
Dodgers | 2 | 0 | 1 | 0 | 1 | – | – | 4 | 3 | 3 |
category: dodgers | 2 comments »
2 Comments
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Am 21. Juni 2010 um 09:06 Uhr
Ja…. ich bin nachher wieder beim Training… trainiere aber um 15.30 – bis 17.00 uhr die T-Baller, dann die Jugend bis 19.00 Uhr und dann Herren…. sonst stimme ich dir zu…
Am 25. Juni 2010 um 15:35 Uhr
Der eine Strikeout war definitiv nicht nötig und eine klägliche Fehlentscheidung des Unparteiischen!